Beruflich kristallisierte sich für mich schon früh der Wunsch heraus, Leistungssport mit meinem Interesse für die Naturwissenschaften zu verbinden, weshalb ich 2014 mein Studium der Humanmedizin aufnahm. Ab 2019 promovierte ich am Lehrstuhl für Orthopädie zum Thema „Faszientherapie“ und forschte weiterhin an alternativen Regenerationsverfahren in der Sportmedizin (Foam Rolling, Kompressionstherapie, Kaltwasserimmersionstherapie).

Aktuelle wissenschaftliche Lage

Das Lymphsystem sorgt in unserem Körper für den Abtransport von „Abfallprodukten“, die im Gewebe durch Stoffwechselprozesse anfallen. Der therapeutische Effekt nach muskulären Mikro- oder Makroverletzungen, sowie postoperativen Zuständen gilt schon längst als bewiesen. Im Hochleistungssport macht man sich den beschleunigten Abtransport bei Disziplinen, die intensive Trainingsbelastungen in hohen Umfängen erfordern, zunutze und übt so einen positiven Effekt auf die Regeneration in Bezug auf Kraftwerte, Muskeltonus, und Blutfluss aus.

Vorteile der Lymphdrainage mittels Kompressionstherapie

Je nach Trainingsphase sollte die Lymphdrainage mittels Kompressionstherapiegerät als ergänzendes Tool zu anderen Regenerationsmaßnahmen (z. B. manuelle Therapie, Schlaf, Ernährung etc.) genutzt werden. Ein geeignetes System hierfür ist das inSports Recovery 12 Kompressionsgerät von Zimmer MedizinSysteme. Bei der Therapie pumpen sich die 12 Kammern des Systems von distal nach medial mit Luft auf und üben so Druck auf das Muskelgewebe aus. Das erhöht die Blutzirkulation, fördert den Abtransport von Flüssigkeiten, beseitigt Schwellungen und beschleunigt die Regeneration. Im Vergleich zur manuell angewandten Lymphdrainage kann diese Therapie ganz einfach zuhause oder im jeweiligen Trainingszentrum durchgeführt werden. Auch eine Mitnahme ins Trainingslager ist möglich und kann für alle Trainingsgruppenmitglieder sinnvoll sein.

In meiner persönlichen Situation ist die Versorgung zu Hause unbezahlbar. Durch die Doppelbelastung aus Beruf und Sport auf Profiniveau mangelt es mir es mir an Zeit für entsprechende Physiotherapie.

Meine praktische Anwendung des inSports Recovery 12 erfolgt adaptiert an meine Trainings- und Alltagsbelastung. Ich nutzte das Gerät für gewöhnlich dienstags (Trainingsinhalt: aerobe Ausdauer) und donnerstags (Regenerationstag), sowie samstags (nach laktatintensiven Tempoläufen).

Ganz emotional betrachtet entspannt mich die Therapie in der Kompressionshose. Ich nutze die Zeit häufig, um in mich zu gehen und Bewegungsabläufe des Trainings noch einmal durchzugehen oder um mein „Schwere-Beine-Gefühl“ nach langen OP-Tagen loszuwerden.